Zwischen Schrecken und Lebensfreude
Auch in diesem Jahr fuhr die Q1 auf eine schulübergreifende Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz/
Krakau. Zuvor beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Frau Korthoff vom
LFG und einer Mitarbeiterin des Museums auf der Wewelsburg mit der Thematik rund um die NS-
Zeit und die Shoah. In aller Frühe fuhr die Schulgruppe am 10. Juni nach Oświęcim. Dort
besuchte die Gruppe begleitete von einer Reiseleiterin erst die alte Synagoge und den
jüdischen Friedhof und danach folgte eine Führung durch Auschwitz/-Birkenau. Außerdem fand
ein Besuch der besonders eindrucksvollen Ausstellung des KZ-Überlebenden Marian Kołodziej im
Kolbe-Zentrum in Harmęże statt.
Der zweite Teil der Fahrt wurde in Krakau verbracht. Das Highlight vieler dürfte das Zeitzeugen-
Gespräch mit Lidia Maksymowicz gewesen sein, die über ihre Kindheit in Auschwitz-Birkenau
berichtete. Neben einer Führung durch das ehemalige jüdische Ghetto in Krakau und Schindlers
Fabrik hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit die lebhafte Kulturstadt auf eigene
Faust zu erkunden. Der Abschluss bildete für viele der EM-Auftakt.
Die Studienfahrt war geprägt von vielerlei Gefühlen. Einerseits gab es sehr berührende und
ergreifende Erfahrung begleitet von Unglauben und Schrecken. Andererseits herrschte ein großes
Gemeinschaftsgefühl und Offenheit in der Gruppe. In Zeiten, in denen Rechtsextremismus solch
einen Zuwachs erfährt, und das auch bei uns, ist es umso wichtiger, sich mit Erinnerungskultur
auseinanderzusetzen und sich mit den ummenschlichen Verbrechen der NS zu beschäftigen.
Auch die heutigen Gefahren vom wachsenden Antisemitismus begleitete die Gedenkfahrt, ganz
unter dem Motto ,,Nie wieder“ und ,,Kein Vergessen!“